Montag, 5. Mai 2014

Open Data - Was ist das? - und - Was habe ich damit am Hut?

Open Data

Die Überschrift verrät alles... aber auch nichts. Offene Daten. Was könnte das sein und was hat ein 15 Jähriger Schüler wohl damit zu tun?

Was ist dieses Open Data????

Dieser begriff entspringt einer einfachen Revolution in unserem Staatssystem. Es sollen künftig alle, und wirklich alle, Daten für die Öffentlichkeit frei und kostenlos im Internet einzusehen sein. Bis vor kurzem galt noch die Grundregel: Daten die vom Staat oder die Stadt freigegeben wurden sind für jeden frei zugänglich. Nun heißt es: Alles was der Staat oder die Stadt nicht verboten hat, ist für jeden frei zugänglich. Zum Beispiel: Wahlbezirk genaue Wahlergebnisse. Wahlbezirk genaue Wahlergebnisse waren bisher nur schwer zu bekommen und beim beschaffen mit schweren Mühen verbunden. Das, unter anderem, soll sich nun ändern. 

Welche Rolle spiele ich in diesem offenen Daten Gedöns?

Offene Daten sind, besonders für Schulen, ein wahnsinnig spannendes Thema. Das dachte sich auch mein Politiklehrer und nahm prompt ein Angebot der Hochschule Rhein-Waal an, welches beinhaltete, dass eine oder mehrere seiner Klassen, quasi versuchskaninchenartig, an einem Projekt teilnehmen sollten. Eine dieser Klassen war meine. In einer Vorstellung, zwei der beteiligten Studenten, wurde uns das oben bereits erwähnte und vieles mehr erläutert. Das Interessante an den offenen Daten ist, dass die Daten, frei von jeglicher eigener Meinung, erlesbar sein sollen. Das Problem an der ganzen Geschichte ist Folgendes: Die Daten liegen derzeit nur in "Programmiersprache" vor, welche für den Otto-Normal-Verbraucher vollkommen undurchsichtig ist. Und da kommen die Studenten ins Spiel: Sie sollen die Daten, zunächst Probeweise, so veranschaulichen, dass selbst ein einfacher Schüler die Informationen erlesen kann. Diese Daten sind natürlich nicht nur für Schüler Interessant, sondern auch für andere Personen. So wäre es zum Beispiel unzähligen App-Entwicklern möglich, Informative Applikationen für diverse Appmärkte zu entwickeln. Besonders wegen des Faktes, dass die Informationen kostenlos und frei einzusehen wären, gäbe es auch einen individuellen Wirtschaftsfaktor.
Der Grund dieses Blog-Eintrags ist allerdings Folgender:
Heute war der erste praktische Experimentiertag. Wir wurden heute in Gruppen eingeteilt und sollten die erste Veranschaulichung benutzen, kritisch zu beäugen und Verbesserungsvorschläge anbringen. Das Beispiel war dieses: Für ganz Moers hatten die Studenten die Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl so veranschaulicht, dass wir eine Karte hatten auf welcher die verschiedenen Wahlbezirke mit ihren Wahllokalen zu erkennen waren. Durch einfaches klicken auf ein Wahllokal konnte man auf einen Blick die Wahlbezirke erkennen, die für dieses Wahllokal zugeteilt waren. (Für diejenigen die sich das nicht so gut vorstellen können: Ein Wahllokal kann für ein oder mehrere Wahlbezirke zuständig sein. Dadurch wird vermieden, dass in kleinen Wahlbezirken zu viele Wahllokale geöffnet werden und in großen zu wenige.) Ein solcher Bezirk ist mit einer Nummer gekennzeichnet. Diese Nummern waren untereinander gelistet. Wenn man auf eine dieser Nummern geklickt hatte, dann erschien am rechten Bildrand eine Liste der Parteien mit der jeweilig relativen und absoluten Anzahl der Wähler. Praktisch war, dass man auf der Karte sofort erkennen konnte, welche Partei in dem jeweiligen Bezirk am häufigsten gewählt wurde: Der Bezirk war je nach relativer Anzahl der Wähler in der jeweiligen Partei-typischen Farbe hinterlegt. Besonders lustig oder erschreckend fanden wir es, das einige der Parteien von denen wir nie im Leben erwartet hätten, dass sie überhaupt jemand wählt, doch einige Stimmen erhielten.

Ich werde versuchen in der Zukunft den Verlauf des Projektes so anschaulich wie möglich zu Dokumentieren, sodass jeder der möchte, ein Stück weit durch das Lesen meines Blogs, daran teilhaben kann.

Bitte lasst mir auch in den Kommentaren eure Meinung zum Thema Open Data! 

3 Kommentare:

  1. Chapeau Christopher! Ein bloggender Schüler; dass ich das noch auf meine
    alten Tage erleben darf! Mach weiter so! (vielleicht noch den einen oder
    anderen Tippfehler korrigieren? ;-)
    Fahren wir im nächsten Jahr nach Berlin zur Bloggerkonferenz re:publica 15? Ob wir von der Schulleitung dafür Sonderurlaub erhalten? :-)
    http://www.re-publica.de/bildungsurlaub

    AntwortenLöschen
  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

    AntwortenLöschen
  3. Vielen Dank! Wenn ich das bloggen beibehalte (was wahrscheinlich so sein wird) würde ich gerne mit ihnen dort hin fahren! :) (Vielleicht verbessert sich ja meine Rechtschreibung mit der Zeit auch außerhalb des Blogs. Das wäre ein netter Nebeneffekt ;))

    AntwortenLöschen